Tönisberg. „Einige Mitglieder unserer Gruppe erinnerten sich an
Seifenkisten-Rennen, die sie in ihrer Jugend gefahren sind“, erzählt Uwe
Bruckschen, Vorsitzender des Offizierskorps der St. Antonius-Isidorus
Bruderschaft. „Gleichzeitig wollten wir eine Aktivität für Familien auf
die Beine stellen, die auch an alte Traditionen anknüpft.“ So entstand
die Idee zum „Rennen am Berg“. Am 8. Juli fahren die Rennboliden schon
zum fünften Mal den Wolfsberg hinunter. Eingerahmt wird das Rennen durch
ein großes Familienfest.
2009 fand das erste Rennen in Tönisberg statt, 2015 sind die
Seifenkisten zum letzten Mal gefahren. „Normalerweise soll es alle zwei
Jahre stattfinden, im letzten Jahr haben wir aber schon das Schützenfest
gefeiert und das Rennen daher auf dieses Jahr verschoben“, erklärt der
Vorsitzende. Die Gruppe des Offizierskorps, bestehend aus 27 Männern im
Alter von 19 bis 83 Jahren, plant die Veranstaltung bereits seit dem
letzten Herbst. „Rund um das Rennen wird es wie immer ein großes Fest
geben, damit auch die Schaulustigen auf ihre Kosten kommen. Da muss
einiges geplant und vorbereitet werden“, sagt Bruckschen. Auf die
kleinen Zuschauer warten verschiedene Aktivitäten wie Ponyreiten und
Kistenstapeln, zudem wird es eine Tombola geben und auch für das
leibliche Wohl ist gesorgt.
Wer aber nicht nur zuschauen, sondern selber mitfahren möchte, kann
sich noch bis zum 1. Juli für das Rennen am Berg anmelden. Gefahren wird
in den Kategorien Einzelfahrer acht bis 13 Jahre, Einzelfahrer ab 14
Jahren und älter sowie Gruppenfahrten für Familien, Vereine und
Gemeinschaften. In Gruppen dürfen Kinder ab fünf Jahren mitfahren.
Beim Bau einer Seifenkiste sollte aber einiges beachtet werden. Um an
den Start gehen zu dürfen, sollte ein Gefährt zum Beispiel drei Räder,
eine Bremse und eine Lenkung haben und bestimmte Maße einhalten. „Für
den Bau gibt es verschiedene Anleitungen im Internet. Man kann sogar
fertige Seifenkisten kaufen, selbstgebaut macht aber mehr Spaß“, so der
Vorsitzende.
Für die Sicherheit der Teilnehmer werden Mitglieder des Roten Kreuzes
vor Ort sein, trotzdem muss jeder Seifenkisten-Pilot einen Helm tragen.
Außerdem werden alle Rennboliden vorab vom Tüv auf ihre Fahrtauglichkeit
und Sicherheit geprüft. Die Teilnahme am Rennen kostet fünf Euro pro
Einzelfahrer, Gruppen und Zweisitzer zahlen zehn Euro. „Wir freuen uns
über viele Teilnehmer und natürlich auch über viele Besucher, die unsere
Rennfahrer anfeuern und mit uns feiern“, sagt Bruckschen. „Wir hoffen
auf ein tolles Fest bei bestem Wetter.“
Quelle: Westdeutsche Zeitung