(RP) Tönisberg Es war wieder ein ganz besonderes Rennen, das am Wolfsberg in Tönisberg stattfand. Nach drei Jahren Pause rasten Wagemutige in selbst gebauten Seifenkisten über die Rennstrecke. Die Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet.
Wenn sich etwas Großes am Wolfsberg in Tönisberg auftut, dann kann man
ahnen, dass ein neues Seifenkistenrennen kurz bevor steht. Am Sonntag
fand nach drei Jahren Pause das lang ersehnte 5. Tönisberger
Seifenkistenrennen statt. Nachdem das vorige Rennen buchstäblich ins
Wasser gefallen war, konnten sich nun alle Rennfahrer und Besucher bei
strahlendem Sonnenschein einen schönen Tag auf der bunt geschmückten
Festwiese machen. Dort ließ es sich trotz tropischer Temperaturen unter
einem riesigen Fallschirm, der an Masten über das Feld gespannt war,
bestens aushalten.
„Nach über einem halben Jahr intensiver Vorbereitung freuen wir uns, dass sich die Mühe dieses Mal gelohnt hat und wir nun das Seifenkistenrennen durchführen können,“ sagte zu Beginn Uwe Bruckschen als Vorsitzender des ausrichtenden Offizierscorps der St.-Antonius-Isidorus-Bruderschaft Tönisberg erfreut. „Das Wichtigste ist aber, dass alle Fahrer gesund und munter im Ziel ankommen und alle Besucher einen schönen Tag verbringen“, ergänzte er.
Die Rennfahrer starteten mit ihren selbst gebauten Kisten von der großen Rampe oben auf dem Berg in die rasante Fahrt nach unten, über die mit vielen Fahnen geschmückte Rennstrecke. Beim Zieleinlauf warteten Hunderte Besucher gespannt auf „ihre“ Rennfahrer und blickten dabei immer wieder zur großen Uhr, die die gefahrene Zeit anzeigte. Zu einem ordentlichen Rennen gehört schließlich auch die professionelle Zeitmessung dazu, die seit dem Beginn des Seifenkistenrennens vor mehr als zehn Jahren immer von Wilma Kläckes und ihrem Team vom Automobil-Club Verkehr (ACV) vorgenommen wird. „Wir haben zwei Lichtschranken im Einsatz, um eine möglichst hohe Genauigkeit bieten zu können,“ erklärt Rennsport-Expertin Wilma Kläckes. „So können wir ohne
Probleme den Sieger ermitteln.“ Die meisten Fahrten dauern zwischen 50 Sekunden und einer Minute, besonders flotte Kisten schaffen es in etwa
40 Sekunden ins Ziel Der Rekord liegt bei 38,27 Sekunden.
Am Renntag fielen immer wieder ganz besonders gestaltete Boliden auf. Egal ob Fred Feuerstein oder ein buntes Einhorn, die Tüftler hatten sich ganz besondere Motive einfallen lassen um den Zuschauern mit ihrer Kiste zu imponieren.
Begleitet wurden die Fahrten durch motivierende Sprüche und Einfälle der beiden Kommentatoren Michael und Philipp Foehde. Um keinen Witz verlegen machten sie das Rennen zu etwas ganz Besonderem. Bei allerProfessionalität stand aber der Spaß für alle im Vordergrund, weshalb das Offizierscorps keine
Kosten und Mühen gescheut hatte, um ein buntes Rahmenprogramm auf die
Festwiese zu bringen. Zu den Höhepunkten gehörte für die kleinen
Besucher besonders die große Strohseifenkiste, auf der sich die Kinder
austoben konnten und das Kistenklettern. Für das leibliche Wohl hatten
die Offiziersfrauen bestens gesorgt: eine Vielzahl von leckeren Kuchen
und Torten sowie Waffeln und Eis warteten darauf, verspeist zu werden.
Als sich nach dem Schluss des Rennens die Teams mit weiterer Anreise,
zum Beispiel aus Köln oder Euskirchen, verabschiedeten, hörte man immer
wieder „Wir kommen wieder, einfach klasse, was ihr hier ermöglicht.“
Ähnlich hatte es auch Bürgermeister Volker Rübo gesagt, der mit seinem
Stellvertreter Otto Birkmann und dem evangelischen Pastor Markus Rönchen
das Rennen eröffnete. „Durch dieses Engagement können wir hier heute in
Tönisberg ein tolles Fest feiern.“
Insgesamt gingen 47 Teilnehmer beim Serifenkistenrennen in drei Klassen an den Start. Die Gewinner:
Klasse 1 (Einzelfahrer 8-13 Jahre):
1. Nils Martin,
2. Tim Leimkühler,
3. Anton Rögels;
Klasse 2 (Einzelfahrer ab 14 Jahre):
1. Ralf Lense,
2. David Lense,
3. Aaron Lense;
Gruppenfahrten:
1. Trommlercorps Tönisberg,
2. Marinecorps Tönisberg,
3. Schill’sche Offiziere